Der Verband der Osteuropahistorikerinnen und -historiker e.V. (VOH) vergibt zweijährlich den Fritz T. Epstein-Preis als Auszeichnung für hervorragende Dissertationen oder Erstlingsarbeiten aus dem Gesamtbereich der Osteuropäischen Geschichte (inklusive Ostmitteleuropa und Südosteuropa). Der VOH zeichnet in deutscher und englischer Sprache verfasste Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum oder von deutschsprachigen jungen Wissenschaftler:innen aus, die innovativ, empirisch gesättigt und methodisch-theoretisch reflektiert sowie in einer gut lesbaren, präzisen Sprache verfasst sind.
Der Preis ist nach dem deutschen Osteuropahistoriker Fritz Theodor Epstein (1898-1979) benannt, der 1933 aufgrund seiner jüdischen Abstammung aus Deutschland über England in die USA emigrieren musste und dort bis 1969 die Geschichte Russlands lehrte.
Von Juli 2024 bis zum 31. Oktober 2024 können Dissertationen zur Osteuropäischen Geschichte vorgeschlagen werden, die nach September 2022 verteidigt wurden.
Bewerberinnen und Bewerber für die Auszeichnung können nur von Mitgliedern des VOH vorgeschlagen werden. Die vorschlagenden Mitglieder werden gebeten, das Dissertationsmanuskript, die Gutachten zur Dissertation sowie ein CV des/der Bewerbers/Bewerberin bis zum 31. Oktober 2024 unter der Emailadresse: epstein@osteuropa-historiker.de einzureichen
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.osteuropa-historiker.de/
Kontakt
Einreichen des Vorschlags unter: epstein@osteuropa-historiker.de
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Martin Aust, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Univ. Bonn: martin.aust@uni-bonn.de
PD Dr. Heidi Hein-Kircher, Herder-Institut für histor. Ostmitteleuropaforschung: heidi.hein-kircher@herder-institut.de
Epstein-Preisträger seit 2016
42. Mitgliederversammlung (2023) für die Jahre 2020 - 2022 an Acelya Bakir (Düsseldorf) für die Arbeit „Sehen, Hören, Mitmachen: Die mediale Inszenierung der Moskauer Schauprozesse und die Mobilisierungskampagnen in der Sowjetunion, 1936-1938", Paula Oppermann (Glasgow) für die Arbeit „Changing Contexts, One Agenda. Latvia's Fascist Pērkonkrusts from Inter- to Post-war" sowie Martin Rohde (Innsbruck) für die Arbeit „'Nationale Wissenschaft' zwischen den Imperien. Die Ševčenko-Gesellschaft der Wissenschaft, 1892-1918" (verliehen auf dem 54. Deutschen Historikertagam 20. September 2023 in Leipzig).
40. Mitgliederversammlung (Februar 2020) an Markus Nesselrodt (Frankfurt/Oder) für die Dissertation „Der Vernichtung entkommen: Erfahrungen polnischer Juden in der Sowjetunion, 1939–1946“ sowie an Alexa von Winning (Tübingen) für die Dissertation „Leaving Home: The Noble Family, Imperial Russia, and Global Orthodoxy, 1855-1936”. (wegen der Covid19-Pandemie wurde der Preis während der digitalen Mitgliederversammlung des VOH 2021 verliehen).
38. Mitgliederversammlung (Februar 2018) an Justyna Turkowska, Gießen, für die Dissertation "Der kranke Rand des Reiches: Sozialhygiene, Moral und Nation in der Provinz Posen um die Jahrhundertwende" (verliehen am 26. September 2018 auf dem 52. Historikertag in Münster).
36. Mitgliederversammlung (Februar 2016) an Ivo Mijnssen, Basel, für die Dissertation „Memorial Landscapes in the Postwar Generation. The Soviet Hero-Cities of Tula and Novorossiysk in the Brezhnev Era” und Ulrich Hofmeister, Wien, für die Dissertation „Die Bürde des Weißen Zaren. Russische Vorstellungen einer imperialen Zivilisierungsmission in Zentralasien“ (verliehen am 21. September 2016 auf dem 51. Historikertag in Hamburg).
(Bild v.l.n.r.: Dr. Ivo Mijnssen, Dr. Ulrich Hofmeister, Prof. Dr. Tanja Tönsmeyer, Prof. Dr. Julia Obertreis).