Erklärung des VOH zum Eckpunktepapier des BMBF zur Novelle des WissenZeitVG
Der VOH schließt sich vollumfänglich dem Statement des VHD zu den Eckpunkten des BMBF zur Novelle des WissZeitVG an.
Die Erklärung des VHD finden Sie hier:
24. März 2023
Solidaritätsadresse des VOH mit den Historikerinnen und Historikern der Ukraine vom 24. Februar 2023
Лист підтримки українським історикам від 24.02.2023
24-го лютого 2023 року минає рік від початку повномасштабної війни Росії проти України. Ми, історики, які досліджують країни Східної Європи, категорично засуджуємо російську агресію. Війна, яку веде Росія, є злочинною, а військові та найманці, керовані президентом Путіним та його режимом, не зупиняються перед навмисними вбивствами, зґвалтуваннями та катуваннями також цивільних осіб. Але усі військові злочини будуть ретельно задокументовані, а їхні призвідники не уникнуть покарання. За нинішньої ситуації ми висловлюємо цілковиту солідарність з нашими українськими колежанками і колегами, – як тими, які залишаються в Україні, так і тими, хто мусив виїхати за кордон. Дехто з них нині працює разом з нами на кафедрах та в інститутах у Німеччині, й ця співпраця є для нас надзвичайно продуктивною. Ми усебічно підтримуємо наших колежанок і колег у цей важкий для них час, сповнений тривог і страждань. Ми й надалі докладатимемо усіх зусиль, щоб захистити права українців на мирне та вільне життя в їхній суверенній державі та щоб забезпечити належні умови праці нашим українським колежанкам і колегам. Ми переконані, що в майбутньому наша співпраця з ними стане ще тіснішою. Слава Україні! Об’єднання істориків Східної Європи (VOH)
Solidaritätsadresse an die ukrainischen Historikerinnen und Historiker zum 24. Februar 2023
Am 24.02.2023 jährt sich der Beginn des großflächigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine.
Als Osteuropahistorikerinnen und -historiker verurteilen wir die russische Aggression aufs Schärfste. Die russische Kriegsführung ist verbrecherisch, und Militärs und Söldner, befehligt von Präsident Putin und seinem Regime, schrecken nicht davor zurück, auch Zivilistinnen und Zivilisten gezielt zu töten, zu foltern und zu vergewaltigen. Die Kriegsverbrechen werden genau dokumentiert, um später eine Strafverfolgung der Täter möglich zu machen.
Vor diesem Hintergrund erklären wir unsere volle Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine, sowohl mit denen, die weiter in der Ukraine leben, als auch mit denen, die ins Ausland fliehen mussten. Einige arbeiten jetzt bei uns in Deutschland an Lehrstühlen und Instituten mit uns zusammen, was wir als große Bereicherung empfinden. In dieser für die Kolleginnen und Kollegen so entbehrungsreichen und leidvollen Zeit unterstützen wir sie nach vollen Kräften. Wir werden auch künftig mit Kopf und Herz dafür einstehen, die Rechte der Ukrainerinnen und Ukrainer auf ein friedliches, freies Leben in einem souveränen Staat zu verteidigen und möglichst gute Arbeitsbedingungen für unsere ukrainischen Kolleginnen und Kollegen zu schaffen. Wir sind überzeugt davon, dass wir künftig noch enger werden zusammenarbeiten können.
Slava Ukraini!
Der Verband der Osteuropahistorikerinnen und -historiker (VOH)
27. Februar 2023
Stellungsnahme des VOH zum Versuch von Gabriele Krone-Schmalz gegen ihre Kritikerin, die Osteuropahistorikerin Franziska Davies, mit juristischen Mitteln vorzugehen
Der VOH verurteilt den Versuch von Gabriele Krone-Schmalz, der Münchner Osteuropahistorikerin Franziska Davies Kritik an ihren Büchern, Vorträgen und Medienauftritten auf juristischem Wege zu untersagen. Franziska Davies ist eine durch Publikationen, Exkursionen und Lehrveranstaltungen ausgewiesene Kennerin der Geschichte des östlichen Europas. Sie befördert wissenschaftlich basiertes Wissen in das öffentliche Gespräch über Geschichte und Gegenwart des östlichen Europas und leistet damit einen elementaren Beitrag zum vielfach geforderten Transfer von Wissenschaft in Medien und Politik. Ihre öffentlichen Äußerungen sind nicht nur von der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit gedeckt, sondern genügen sie auch den hohen Ansprüchen an Wissenschaftlichkeit, die wir im Fach Osteuropäische Geschichte an unsere Disziplin anlegen.
Der VOH erklärt sich mit der Historikerin Franziska Davies solidarisch. Wir hoffen, dass Frau Krone-Schmalz' Versuch, die auf wissenschaftlicher Erkenntnis basierende Kritik an ihren verzerrenden und falschen Darstellungen der Zeitgeschichte zu unterbinden, erfolglos bleiben wird.
11. November 2022
Der VOH schließt sich dem Aufruf zu einer Neubewertung der wissenschaftlichen Kooperation mit Aserbaidschan an
Wissenschaftliche Beziehungen zu Aserbaidschan neu bewerten
Ein Aufruf an Wissenschaftler:innen, wissenschaftliche
Einrichtungen
und Förderinstitutionen in Deutschland
(Stand: 28.09.2022)
In der Nacht zum 13. September griff Aserbaidschan mit einer breit angelegten militärischen Offensive das Staatsgebiet Armeniens an. Bei dieser neuen Aggression geht es nicht mehr um die umkämpfte Region Berg-Karabach; diese richtet sich unmittelbar gegen die Republik Armenien. Die aserbaidschanischen Streitkräfte sind bis zu 8 Kilometer in das Staatsgebiet Armeniens eingedrungen und positionieren sich auf strategisch wichtigen Höhenlagen. Die Forderungen, die Aserbaidschans Machthaber Ilham Alijew stellt, lassen sich in drei Punkten zusammenfassen:
Die provokative und militante Rhetorik Alijews wird begleitet durch den fortwährenden Beschuss armenischer Siedlungen in Berg-Karabach, durch den kontinuierlichen Vormarsch der aserbaidschanischen Streitkräfte und die damit verbundene Vertreibung der Armenier aus ihren Dörfern – die jüngste Vertreibung erfolgte nach der Übernahme des Latschin-Korridors mit den Dörfern Aghavno und Sus – sowie durch die Vernichtung armenischer kultureller Denkmäler. Hunderte getötete Soldaten, tote Zivilisten, aus ihrer vertrauten Umgebung weggerissene Kinder, Flüchtlinge, zerstörte Existenzen und vernichtetes Kulturgut – dies ist nunmehr der traurige Alltag in Berg-Karabach. Je länger diese Situation anhält, desto drastischer wird die humanitäre Notlage der Zivilbevölkerung dort, aber auch in den Grenzregionen Armeniens, die heute unter Beschuss stehen.
Diese Entwicklungen zeigen, dass das aserbaidschanische Regime eine günstige Gelegenheit ergreift, um Armeniens Süden einzunehmen. Dass dieser Plan auf der politischen Agenda Aserbaidschans steht, machte Alijew bei mehreren Gelegenheiten klar: „[…] Yes, West Zangezur is our ancestral land. I said that we have to return there. I said that ten years ago. All my speeches are available in the media. I said that it is the land of our ancestors, and we must return there. We will and we are already returning there. No one can stop us.” (Alijew, am 10. Mai 2021)
Während die westlichen Medien die Lage nur zögernd kommentieren, hat die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi die jüngste Aggression Aserbaidschans während ihres Besuchs in Armenien scharf kritisiert und die US-Unterstützung für Armenien zugesichert. Deutliche Worte fand auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages Michael Roth, der neue Chargé d’Affaires der Deutschen Botschaft in Jerewan Erik Tintrup zeigte sich erschüttert von den Bildern der Zerstörung, die er im touristischen Zentrum Jermuk (Armenien) sehen musste.
Armenien steht vor einer existenziellen Gefahr, ohne handfeste – militärische und/oder politische – Unterstützung. Doch angesichts des auf der politischen Ebene langsam einsetzenden Umdenkens steht auch die akademische Welt in der Verantwortung, ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt und für den Frieden zu setzen. Wir, die Unterzeichnenden, appellieren an Sie und Ihre Institution:
Wir wenden uns an Sie in der festen Überzeugung, dass Sie das Leben unschuldiger Menschen, das Recht der Kinder, in Frieden und Sicherheit aufzuwachsen, das vor einer Vernichtung stehende jahrhundertealte armenische kulturelle Erbe höher schätzen, als die Kooperation mit Institutionen, die den menschenverachtenden Krieg Aserbaidschans mittragen. Wir appellieren an Sie, westliche Werte und Menschenrechte über den möglichen kurzfristigen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Nutzen mit aserbaidschanischen Institutionen zu stellen, jegliche wissenschaftliche Zusammenarbeit mit diesen ab sofort einzustellen und langfristig zu überdenken.
Link zur Petition: https://zeitgeschichte-online.de/node/61019
Unterzeichnende (wird laufend ergänzt)
Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, Lehrstuhl für Geschichte Ost- und Südosteuropas, LMU, München
Prof. i. R. Dr. Stefan Troebst, Universität Leipzig
Prof. Dr. Andreas Renner, Lehrstuhl für Russland-Asien-Studien, LMU, München
Prof. Dr. Julia Herzberg, Professur für Geschichte Ostmitteleuropas/Russlands in der Vormoderne, LMU, München
Prof. Dr. Kornelia Kończal, Juniorprofessorin für Public History, Bielefeld
Dr. Tessa Hofmann, Philologin, Genozidwissenschaftlerin und Autorin, Berlin
Dr. Arpine Maniero, Osteuropahistorikerin, München
Dr. Leo Ensel, Konfliktforscher und interkultureller Trainer, Oldenburg
Dr. Hayk Martirosyan, Historiker, Potsdam
Jochen Mangelsen, Publizist, Berlin
Dr. Harutyun G. Harutyunyan, Theologe und Religionswissenschaftler, Jerewan
Dr. Anahit Avagyan, Theologin, Eichstätt
Dr. Martina Niedhammer, Osteuropahistorikerin, München
Reinhard Frötschner, Osteuropahistoriker, Regensburg
10. Oktober 2022
Der VOH beteiligt sich an einer Konferenz über neue Herausforderungen der Geschichtswissenschaft angesichts Russlands Krieg gegen die Ukraine an der Universität Lublin
10. Oktober 2022
Erklärung des VOH zu Putins Angriffskrieg in der Ukraine
Der VOH verurteilt Putins völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in der Ukraine. Unsere Gedanken sind bei den Ukrainerinnen und Ukrainern, die ihr Land und die Prinzipien der europäischen Friedensordnung
verteidigen. Ihnen gilt unsere Solidarität. Zugleich drücken wir unseren Respekt vor allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wie auch der Zivilgesellschaft in Russland aus, die Putins Krieg
verurteilen.
27. Februar 2022
Stellungnahme des VOH zur Rede des Präsidenten Russlands Vladimir Putin vom 21. Februar 2022
Am 21. Februar 2022 hat der Präsident der Russländischen Föderation Vladimir Putin die selbsternannten „Volksrepubliken“ von Luhansk und Donezk anerkannt und die schon seit Wochen an der Grenze aufmarschierten Truppen Russlands dorthin in Marsch gesetzt. Nach der Annexion der Krim 2014 handelt es sich um eine neuerliche Verletzung der europäischen Friedensordnung. In einer einstündigen Rede hat der russische Präsident dabei sein Geschichtsbild erläutert und die Beweggründe seiner aktuellen Ukrainepolitik offengelegt.
Putin nahm sich eine geschlagene Stunde Zeit, um über die Russische Revolution 1917, die Gründung der Sowjetunion, den Zweiten Weltkrieg, den Kalten Krieg, das Ende der Sowjetunion und die jüngste Zeitgeschichte seit 1991 zu sprechen. Einen roten Faden seiner emotional aufgewühlten Rede stellt das russisch-ukrainische Verhältnis dar. Wobei Putin dies nicht so formulieren würde, da seine Rede auf die Kernaussage hinauslief, der Ukraine das Existenzrecht als Nation und Staat abzusprechen. Es würde zu weit führen, hier alle historischen Fehler der Rede zu besprechen. Doch die Konstituierung der ukrainischen Nation als eine fixe Idee Lenins abzutun, steht in einem krassen Widerspruch zu allen Erkenntnissen, die Historikerinnen und Historiker sowohl in Russland und der Ukraine als auch Europa und den USA in den vergangenen zwei Jahrhunderten zusammengetragen haben. Die Ukraine hat ihren festen Ort in der Geschichte der Nations- und Staatsbildungen in Europa. Es lässt auch erschreckt aufhorchen, wenn Putin grundsätzlich Nationsbildungen und Staatsgründungen in ehemaligen Regionen des zusammengebrochenen Zarenreiches am Ende und nach dem Ersten Weltkrieg als eine fehlerhafte Laune der Geschichte abtut.
Seit dem Beginn seiner vierten Präsidentschaft 2018 hat Putin sich wiederholt in langen Texten zu historischen Fragen geäußert, zunächst zum Zweiten Weltkrieg und sodann zur Geschichte Russlands und der Ukraine. Der Rollenwechsel vom Staatsoberhaupt zum Historiker, der angeblich Archivdokumente studiert und in Anspruch nimmt, in ihnen neue geschichtswissenschaftliche Erkenntnis zu finden, war von Anfang an befremdlich. Besorgniserregend ist die jüngste Entwicklung Putins, wenn der selbsternannte Historiker einem Nachbarland die historische Existenzberechtigung abspricht, seine Truppen an den Grenzen des Nachbarlandes konzentriert und nach der Krim nun mit Luhansk und Donezk weitere Regionen der Ukraine völkerrechtswidrig aus dem Land herauslöst. Putin beansprucht nicht mehr nur, Geschichte zu machen, sondern auch Geschichte vermeintlich wissenschaftlich zu schreiben, die in einem Zirkelschluss wiederum seine Politik anleitet. In seiner gestrigen Rede gab er sich als Politiker zu erkennen, der die Diplomatie zur Seite gelegt hat, um offenbar in einer historischen Mission aufzugehen, die ihn obsessiv zu beschäftigen scheint.
Wir appellieren, die Erforschung der Geschichte Historikerinnen und Historikern zu überlassen und die Vergangenheit nicht für die Legitimation von Grenzverletzungen, Annexion und Krieg zu missbrauchen. Geschichte als Argument für Grenzrevisionen stellt die völkerrechtlichen Grundsätze der europäischen Friedensordnung in Frage, auf die Europa sich in der OSZE, zu der auch Russland gehört, geeinigt hat.
22. Februar 2022
Erklärung zur drohenden Schließung von Memorial
Die Generalstaatsanwaltschaft der Russländischen Förderation hat am 11. November 2021 der Menschenrechtsorganisation Memorial eine Vorladung zu einem Termin am Obersten Gericht am 25. November 2021 zugestellt. Unter Verweis auf angebliche Verstöße Memorials gegen das Gesetz über "Ausländische Agenten" soll das Gericht über die Auflösung von Memorial-International und das Menschenrechtszentrum Memorial entscheiden.
Menschenrechtsaktivist*innen haben 1989 in der Sowjetunion Memorial gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten der Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow und die Germanistin und Historikerin Irina Scherbakowa. Memorial hat in der Geschichtsschreibung der Sowjetunion im Allgemeinen und des Stalinismus im Besonderen wertvolle Impulse verliehen. Die Recherche die Namen der Opfer stalinistischen Terrors, Arbeiten zum sowjetischen Massenverbrechen von Katyn an polnischen Offizieren und zu den sowjetischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern im nationalsozialistischen Deutschland gehören zu den zahlreichen Verdiensten Memorials um die geschichtswissenschaftliche Forschung. Mit diesen Arbeiten und der Anlage eines Archivs, das schriftliche Zeugnisse und materielle Quellen wie Alltagsgegenstände aus dem Gulag umfasst, hat sich Memorial als unverzichtbare wissenschaftliche Institution etabliert. Darüber hinaus zeichnet sich Memorial durch eine breite internationale Vernetzung aus, von der auch die wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Deutschland profitiert haben. Schließlich ist Memorial über seine anfängliche Befassung mit der sowjetischen Geschichte hinaus zu einer wichtigen Stimme in gegenwärtigen Menschenrechtsfragen geworden.
Der Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Russlands, Memorial aufzulösen, zielt auf die Zerstörung einer wissenschaftlichen Institution und eines Anwaltes der Menschenrechte in Russland. Er stellt den Versuch dar, die Gesellschaft Russlands ihres Gedächtnisses zu berauben, und steht im Widerspruch zur Europäischen Menschenrechtskonvention.
Der VOH ruft die Generalstaatsanwaltschaft Russlands auf, den Antrag auf Auflösung von Memorial zurückzuziehen.
16. November 2021
VOH unterstützt internationalen Aufruf gegen die Schließung von Memorial
Der VOH hat sich an dem internationalen Aufruf gegen die Schließung von Memorial beteiligt. Beide Aufrufe sind auf der Website des DGO veröffentlicht (End Assault on Memorial, Defend Memorial).
Fristverlängerung des Epstein-Preises
In den zurückliegenden Jahren hat es sich bewährt, in geraden Jahren den Epstein-Preis des VOH auf dem HIstorikertag des VHD zu verleihen. Wie so vieles andere hat die Corona-Pandemie auch diesen Rhythmus durchbrochen. Da der VOH in diesem Jahr den Epstein-Preis verliehen hat und der nächste Historikertag in das Jahr 2023 fallen wird, verlängert der VOH die anstehende Ausschreibung des Epstein-Preises. Von Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 können Dissertationen aus den Jahren 2020 - 2022 vorgeschlagen werden. Der Vorstand wird im Frühsommer 2022 noch einmal rechtzeitig auf die verlängerte Ausschreibungsfrist aufmerksam machen. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Preisverleihung in Präsenz auf dem Historikertag 2023 in Leipzig.
Anfragen bezüglich des Epstein-Preises können Sie an epstein@osteuropa-historiker.de senden.
Der VOH wendet sich gemeinsam mit der DGO, der SOG und der GTOT in einem öffentlichen Appell an die DFG und die Politik und weist auf die dringliche zeitliche Ausweitung der Unterstützung von laufenden Projekten sowie auf die gebotene Flexibilität bei der Evaluation von Projektergebnissen hin. Die DFG soll ihrerseits dabei von Bund und Ländern verstärkt finanziell unterstützt werden. Den Appell vom 02.03.2021 finden Sie hier.
Spendensammlung des VOH für verfolgte Historiker*innen aus der Republik Belarus:
Angesichts der Repressionen des Regimes von Lukaschenka gegenüber Studierenden, Lehrenden und Wissenschaftler*innen hat der VOH zu Beginn des Jahres 2021 zu einer Spendensammlung für eine Gruppe von betroffenen Historiker*innen aufgerufen. Es ist ein Betrag von 8.868 Euro zusammengekommen, für den wir allen Spender*innen ganz herzlich danken!
Die fraglichen Historiker*innen sind aus politischen Gründen entlassen worden oder haben aus Solidarität und aus Protest ihre Stellen gekündigt und versuchen jetzt den wissenschaftlichen Neuanfang, ob in Belarus selbst oder im polnischen und litauischen Exil. Die gesammelten Spenden dienen der Weiterführung ihrer wissenschaftlichen Forschungsprojekte und sind ein Zeichen der Solidarität von Kolleg*innen für Kolleg*innen. Gerne würden wir ausführlicher über die Projekte der Historiker*innen und ihre Dankbarkeit berichten. Die unerbittliche und unberechenbare Repression des Regimes, das allein noch willkürlich straft und das Land von der Außenwelt imaginierter Feinde isoliert, zwingt uns jedoch, die Empfänger*innen an dieser Stelle mit Anonymität zu schützen. Uns ist bewusst, dass dies in einem krassen Gegensatz zu Gepflogenheiten von Spendensammlungen steht. Wir gewähren diesen Informationsschutz allein im Interesse der Sicherheit der Empfänger*innen. Diese nötige Vorsicht hat uns auch dazu bewogen, die gespendeten Gelder in vier zeitlich gestaffelten Trachen zu dreimal je 2.500 Euro und zuletzt 1.368 Euro zu übermitteln.
Gerichtsurteil gegen Barbara Engelking und Jan Grabowski:
Der VOH schließt sich nachdrücklich der Kritik des VHD am juristischen Vorgehen gegen Barbara Engelking und Jan Grabowski an. Über die Angemessenheit fundierter wissenschaftlicher Forschungsergebnisse darf nicht vor Gericht entschieden werden:
https://www.historikerverband.
Covid19-Pandemie:
Der VOH appelliert gemeinsam mit der DGO, dem Verband der deutschen Slavistik und der Südosteuropa-Gesellschaft an Forschungsförderinstitutionen für eine Abfederung der Negativfolgen der Corona-Pandemie, insbesondere für Forschungsprojekte von Doktorand*innen und Postdocs. Den Appell vom 11.02.2021 finden Sie hier.